27.08.22 - Weiterfahrt zu den Stränden der Südküste
Ja, die Musik störte mich gestern tatsächlich gar nicht beim Einschlafen, auch wenn sie selbst durch die Ohrenstöpfel laut wummerte. Ich glaub, ich war um neun schon weg! Und ich hab gut geschlafen, anfangs tatsächlich mit Pulli und Leggins, aber später wurde es wärmer, der Wind war weg. Heute früh war ich um sieben wach, blieb aber noch über eine Stunde liegen, es war einfach zu gemütlich mit dem Blick in die Natur. Dann packte ich meine Sachen und war kurze Zeit später unterwegs.
Heute ging es in Richtung Südküste, der erste Stopp sollte
Tangalle werden. Und ich staunte mal wieder nicht schlecht über die Straßenverhältnisse.
Zwischendurch war ich auf einem dreispurigen völlig leeren Highway unterwegs.
Mitten im Nirgendwo gefühlt. Wobei hier unten ein internationaler Seehafen ist,
ich hab sogar aus der Ferne zwei Kreuzfahrtschiffe gesehen. Vermutlich muss man
da mit den Straßen etwas protzen.
Nach gut zwei Stunden war ich in Tangalle. Das war zwar ein
ganz hübscher Ort, aber fürchterlich ausgestorben! Eigentlich wollte ich für
eine Nacht bleiben, aber es wurde nur ein guter Cappuccino draus. In einem echt
hübschen Hostel, das Potential und einen engagierten Chef hat. Leider nix zu
essen, denn der gute Koch fehlt genau wie die Gäste.
Ich spazierte noch einmal den Strand auf und ab, wobei der
nicht wirklich existiert. Da scheint die halbe Südküste ein Problem zu haben,
alles ist mit Sandsäcken gesichert oder schwimmt davon.
Ich beschloss also, nicht hier zu bleiben, sondern bis Mirissa weiterzufahren. Das waren noch einmal gute eineinhalb Stunden, aber es war ja auch erst zwölf. Von Mirissa hatte ich zumindest schon von anderen gehört, dass sie dort waren oder hin wollten, also bestand etwas Hoffnung. Das von mir recherchierte Hostel erwies sich als wenig einladend, eher eine Großbaustelle, weitere Gäste erschienen mir unwahrscheinlich. Zum gleichen Preis von 5€ fand ich ein schönes kleines Guesthouse mit dem Meer in Hörweite. Wenn eh keiner da ist, ist ein Hostel auch sinnfrei.
Ich richtete mich ein, chillte und telefonierte etwas und wollte dann mal losziehen, pünktlich zum Regenbeginn. Also noch etwas mehr Chillen, zum Glück dauert so ein Regen hier nur kurz. Ich lief einmal die Hauptstraße lang, ein Hauch von Leben ist zu erahnen. Dann ging ich zu einer empfohlenen Whale-Watching-Agentur, die aber leider erst in zwei Wochen die nächste Tour anbietet. Überhaupt, so ganz geheuer ist mir das hier nicht. Angeblich sind die Wale nur saisonal da, andere behaupten, man könne sie das ganze Jahr über sehen. Also lassen wir das lieber.
Ich versuchte, den Strand entlang zurückzugehen, aber das erwies sich als schwierig. Denn auch hier ist der stellenweise einfach weg und man kann höchstens durch die diversen Hotels und Restaurants durchgehen. Zumindest bis man vor einem Zaun steht. Also zur Hauptstraße zurück und bei nächster Gelegenheit bog ich wieder zum Strand ab.
Dort saßen in einem
Restaurant die beiden Mädels von gestern. Wir quatschten kurz, bevor ich
weiterlief und ein paar Restaurants später dann auch hängenblieb. Schöne
Location direkt am Wasser. Da ich heute wieder mal noch nix vernünftiges
bekommen hatte, bestellte ich mir ein Veggie-Curry, leider war es relativ
geschmacksneutral und null scharf. Der Mangosaft dazu war deutlich besser.
Nach dem Essen sah ich schon die nächste graue Wand auf mich
zu kommen und beschloss, noch etwas zu warten, bevor ich weiter ging. Und
tatsächlich, kurz darauf begann es zu schiffen und ich flüchtete unters Dach.
Auch dieser Regen war schnell vorbei. Mein Plan war eigentlich, noch ein schön
aussehendes, angeblich geöffnetes Café für einen Nachtisch aufzusuchen, leider
war das mal wieder geschlossen. Vielleicht passen auch die Öffnungszeiten von Facebook
besser als die von Google und es hat immer nur bis vier geöffnet. Könnte ich
morgen zum Frühstück nochmal versuchen…
Es gab dann noch ein weiteres, sogar geöffnetes Café, sah
zwar nicht so schön aus, hieß aber vielversprechend Barista. Leider sagte man
mir dort, dass bis 6 ein Powercut wäre, also wieder nix. Plan C hieß dann Supermarkt,
dort gab es Eis und was zu trinken mit Geschmack. Und so war ich schon kurz vor sechs zurück auf meinem Balkon. Was soll man auch schon machen... Jetzt hab ich erstmal den gestrigen Blog vollendet und der heutige folgt demnächst. Dann werde ich mal recherchieren, was man hier so anstellen kann, vermutlich nicht so viel. Vielleicht fahre ich morgen auch mal in den Nachbarort, der ist in der Hauptsaison das Surferparadies der Südküste, mal sehen, was der so in der Nebensaison kann.
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