09.08.22 - Wilde Elefanten!!!

Gestern Abend war ich um 10 komplett weg und schlief wirklich gut bis heute früh gegen 7, halb 8. Irgendwie könnte ich jeden Tag etwas früher ins Bett, manchmal glaube ich, mein Körper ist ausgelegt auf 23h-Tage… Ich blieb noch etwas liegen, denn ich hatte Zeit. Gestern hatte ich auf Umwegen über die Tuktukrental-Whatsapp-Gruppe Kontakt zu Anna aus Spanien hergestellt, die heute ankommen würde und auch gerne eine Elefanten-Safari machen wollte.

Gegen halb 9 gab es Frühstück, völlig andere Sachen als gestern aber genauso gut. Die nächsten Stunden verbrachte ich auf meiner Terrasse mit Lesen und Sudoku und der kleine Rucksack bekam ein Vollbad, dank der Transalp stinkt der jetzt schon wie ein Sack nasser Kamele auf toter Ratte. Unerträglich! Gleichzeitig organisierten wir uns unseren Jeep, ebenfalls über die Whatapp-Gruppe hatten wir den Tipp für einen Guide bekommen, der sich wirklich als Glücksgriff herausstellte. Zum Mittagessen gab es die Reste vom Frühstück, bevor ich mich dann gegen halb 2 startklar machte. Heißt, ich packte die Kamera und das Teleobjektiv ein.

Kurz vor zwei kam dann der Jeep mit Sunil, dem Fahrer und Anna und wir starteten zu Hurulu-Eco-Nationalpark. Kleiner und unbekannter und damit deutlich günstiger als die großen. Aber in den letzten Tagen wurden hier viele Elefanten gesichtet, also klang das perfekt. Auch wenn ich in den letzten Jahren ja ein gespaltenes Verhältnis zu Tierbeobachtungstouren habe 🤣

Nach vielleicht einer halben Stunde Fahrt waren wir am Eingang, die Tickets wurden gekauft und das Jeepdach geöffnet. Dann ging es los. Wir begannen klein mit ein paar Libellen und Vögeln, dann einer Echse und dann war er da, der erste Elefantenpopo! Und marschierte schnurstracks in die falsche Richtung! Ich hatte ein Deja-Vu…

Kurz darauf sahen wir die nächsten zwei, eine Mutter mit einem etwa zwei Wochen alten Baby. Auch sie liefen in die falsche Richtung, bogen dann aber richtig ab und kamen auf einem anderen Weg dann genau auf uns zu. So süß! Und das absolute Highlight des Tages, von mir aus hätten wir danach direkt zurückfahren können! Wer übrigens ein Video sehen will, muss in meinen Whatsapp-Status kucken, vielleicht krieg ich es die nächsten Tage auch noch wo anders hochgeladen, aber hier fliegen die Bytes eher langsam…



Dann kamen aber auch immer mehr Jeeps und man sah deutlich, dass die Elefanten Angst hatten. Sie wollten den Weg überqueren und nicht jeder der Fahrer und Guides handelte richtig und machte ihnen Platz. Schließlich aber liefen sie rüber und nahmen ein Schlammbad, danach kreuzten sie gleich nochmal.



Später sahen wir noch viel mehr Elefanten, aber bis auf einen männlichen waren die meisten immer eher im Dickicht und nicht ganz so fotogen. Aber es waren unglaublich viele, vielleicht auch immer wieder dieselben Gruppen. Anna und ich waren jedenfalls beide völlig geflasht und auch Sunil meinte, dass wir besonderes Glück hatten, so viele zu sehen.



Zum Abschluss ging es noch auf einen Aussichtspunkt, von wo aus man den ganzen Park überblicken konnte. Der ganze Spaß kostete uns übrigens gerade mal 22€ pro Nase inklusive Eintritt…


Dann ging es auf den Rückweg, auf dem wir an der Hauptstraße auch nochmal zwei Tiere sahen. So gegen halb 7 waren wir wieder in Sigiriya. Dann durfte ich der Herrin des Hauses in der Küche über die Schulter schauen und etwas assistieren. Es wurde ähnlich aufgekocht wie gestern. Ich durfte die Kokosnuss mit einer speziellen fleischwolfähnlichen Reibe reiben und Papadam frittieren. Und allerlei interessante Zutaten und Gerätschaften erkunden. Übrigens, hier verbraucht man pro Monat pro Kopf ca. 250g Chilischoten!

Kurze Zeit später reihten sich die Schalen wieder auf dem Tisch vor mir aneinander. Noch mehr als gestern. Mein Highlight heute waren frittierte Bananenblüten, die ähnlich mariniert waren wie die Aubergine gestern. Das Rezept muss ich noch abstauben!

Jetzt ist es inzwischen fast halb 9, der Blog nähert sich dem Ende. Die Fotos muss ich dann noch hochladen, wenn der Powercut um 9 vorbei ist. Ach ja, danke für den Hinweis, liebste U.Z. (du warst übrigens die einzige, aber vermutlich waren die anderen einfach zu faul nachzufragen…). Ein Powercut ist ein geplanter Stromausfall mit dem Ziel Energie zu sparen. Seit der Wirtschaftskrise gibt es die hier regelmäßig. Zeitweise dauerten sie mehrere Stunden tagsüber und am Abend, inzwischen sind sie eher kürzer, hier jetzt eben eine Stunde am Abend. Ob das wirklich viel bringt, ist fraglich. Die großen Hotels und auch viele Restaurants haben Generatoren und verpulvern dann eben stattdessen Benzin. Sicher wäre es viel sinnvoller, die Häuser mit Solarpanels auszustatten, ich glaube durchaus, dass sich die meisten Leute dann mit aller nötigen Energie für Licht, Fernseher und Kühlschrank selbst versorgen könnten. Oder auch Windkraft müsste hier der Renner sein. Seit Kandy ist es ständig stürmisch, v.a. sobald man irgendwo oben auf einem Hügel steht oder so…

So, wenn der Powercut vorbei ist, werde ich also den Blog vollenden und (bei Licht) duschen gehen. Danach schreit wahrscheinlich schon wieder das Bett und vielleicht noch der Kindle… Morgen geht es dann definitiv weiter nach Anuradhapura zu weiteren sehr berühmte historischen Stätten (die sind hier im nördlichen Landesinneren geballt zu finden, später wird es weniger historisch).

 


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