25.08.22 - Ein tierisch fauler Tag
Gestern Abend pennte ich super schnell ein und auch ziemlich gut durch. Heute früh gammelte ich ziemlich lange im Bett rum, war schon nach acht, als ich endlich unter dem Moskitonetz hervorkrabbelte. Und irgendwie hatte ich ziemliche Kopfschmerzen. Naja, ich packte, zahlte unglaubliche 6 Euro inklusive Abendessen und verabschiedete mich von einem weiteren, super netten Gastgeber.
Bevor ich mich auf den Weg in Richtung Yala-Nationalpark machte, fuhr ich noch zu ein paar Rock-Carving-Buddhas hier gleich ums Ecke, Buduruvagala. Um die 1000 Jahre alt und der in der Mitte ist mit 15m der größte seiner Art im ganzen Land. Witzig, die Straße hierher, die auch wirklich nur hierher führt, war weitgehend besser ausgebaut und in Schuss als dieser Highway gestern.
Dann fuhr ich zurück nach Wellawaya, wo ich mir eine Kokosnuss
und Stukkiyi ein paar Liter Sprit kaufte. Dann ging es 20km zurück in Richtung
Arugam Bay, das war zwar ein Umweg, aber ich wollte unbedingt die
berühmtberüchtigte B35 fahren. Die verläuft stellenweise zwischen dem Yala-Nationalpark
und einem anderen und man kann dort durchaus auf die grauen Dicken treffen.
Zunächst einmal liefen mir heute aber zwei fast einen Meter
lange Echsen vors Tuktuk. Danach war es eine Horde Affen, die mitten auf der
Straße saß. Und schließlich, ich wollte es kaum glauben, stand da echt ein
Elefant, direkt vor mir, wenn auch noch in gehörigem Abstand. Vor lauter Schreck
würgte ich Stukkiyi im 3. Gang ab und versuchte dann erstmal voller Panik, den
in den Leerlauf zu rütteln, das geht im Stand nämlich nicht wirklich, wie wenn
man beim Fahrrad schalten will.
Dann endlich konnte ich die Kamera zücken und ein paar Bilder knipsen. Als ein Auto kam und mich überholte, traute ich mich auch noch etwas näher ran. Dann lief der Elefant an den Straßenrand und von hinten schoss ein Bus heran, ich hängte mich an und fuhr mit Tempo und möglichst viel Abstand vorbei. Er kuckte interessiert, blieb aber friedlich.
Am Elefanten vorbei und mit laufendem Motor traute ich mich dann noch ein paar weitere Fotos zu schießen, immer bereit zur Flucht.
Auf dem weiteren Weg passierte lange nix, irgendwann
überholte mich ein Motorrad mit zwei winkenden Menschen drauf. Die standen
kurze Zeit später vor mir auf der Straße und warteten. Schon wieder Stau! Stand
der da auf der Straße und hat von den Bäumen am Straßenrand gefuttert.
Irgendwann lief er ein paar Schritte vorwärts in die Botanik,
das Mädel auf dem Motorrad winkte mich heran und hintereinander fuhren wir am Elefanten
vorbei. Da der uns nur mit dem Arsch
anschaute, fühlte ich mich hier auch viel sicherer, ich glaube nicht, dass die
ausschlagen können wie Pferde und wenden tun sie auch nicht so schnell.
Auf der restlichen Strecke bis Tissamaharama – offiziell Tissa
abgekürzt – begegnete mir nur noch eine kleine Herde Büffel, die konnten mich
nicht mehr schockieren. Ich fuhr durch Tissa hindurch und etwas an den
Stadtrand zur Riverside Cabana. Die war mir auf Booking sofort ins Auge
gestochen, denn sie besteht aus lauter offenen Baumhäusern am Fluss mit vielen
tierischen Nachbarn.
Hier bin ich in dem tollsten Dorm, den ich wohl jemals hatte. Man darf nur nix Essbares rumstehen lassen, das holen sich sofort die Affen. Trotz der geilen Lage bin ich auch hier der einzige Gast. Ohne fahrbaren Untersatz kommt man hier halt auch nur schwer her. Dafür kann ich den Affen beim Rumturnen zuschauen. Im Fluss wohnt wohl auch ein Krokodil...
Ich legte mich erstmal etwas ins Bett, meine Kopfschmerzen
waren trotz Aspirin kein bisschen besser geworden. So verbrachte ich den
Nachmittag mit etwas Lesen, Sudoku und Ape-TV. Gegen halb 5 fuhr ich nochmal in
die Stadt, ich brauchte einen ATM. Den fand ich auch, sogar komplett ohne Gebühren.
Danach füllte ich Stukkiyi nochmal auf, hier bekam ich wieder nur 3l Sprit,
aber soviel passte gar nicht rein. Danach suchte ich mir ein Abendessen, es
wurde Cheese-Kottu und ein frischer Saft. Ganz ok, aber danach waren irgendwie
die Kopfschmerzen weg.
Schon kurz vor sechs war ich wieder zurück. Ich schmierte
mich mit Moskitomittel ein und machte mich ans Blog schreiben. Den muss ich
übers Handy hochladen, denn Wifi gibt’s hier zur Zeit nicht. Timo, der nette Besitzer
erklärte mir, dass sie so wenig Gäste haben, dass es sich überhaupt nicht
lohnt, die Rechnung zu zahlen. Er wollte aber seinen Sohn schicken, dass der
mir eine Sim-Karte kauft, total lieb! Übrigens bot er mir auch einen Rabatt auf
die 6€ inkl. Frühstück an, weil er sich ja die Booking-Gebühren spart, aber das
lehnte ich auch ab. Deswegen vermeide ich ja Booking hier, damit das Geld
wenigstens komplett dort ankommt, wo es gebraucht wird.
Morgen Abend werde ich voraussichtlich keinen Blog
hochladen, denn der morgige wird hoffentlich viele tierische Bilder enthalten
und dass muss nicht übers Datenvolumen laufen. Um halb 5 früh werde ich
abgeholt und dann geht es den ganzen Tag auf Safari! Der Blog folgt dann
übermorgen Abend, wenn ich hoffentlich Wifi habe. Heute passiert dann nicht
mehr viel, es ist jetzt halb 7. Duschen, lesen, schlafen, mehr habe ich nicht
mehr vor!
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