Obwohl ich so platt war, war es gar nicht so einfach einzuschlafen,
dank Muskelkater im Schulterbereich wusste ich nicht, wie ich mich am dümmsten
hinlegen sollte… Dann schlief ich aber doch ganz gut und bis etwa 7 Uhr. Ich
döste noch ein wenig und las ein bisschen, nach 8 stand ich dann und packte soweit
alles zusammen. Dann ging ich nochmal ins Swells, wo ich gestern Mittag war, um
ein letztes Mal mit Sea View zu frühstücken.

Homemade Granola mit Obst und etwas
Joghurtähnlichem aus Büffelmilch, dazu ein richtig guter Cappuccino.
Danach gings zurück, und Stukkiyi wurde beladen und
gestartet. Nach 3 Tagen Pause war der noch total im Chill-Modus und wollte
erstmal gar nicht. Ist zwar angesprungen, aber sobald ich Gas gab, ging er aus.
Nach einigen Minuten mit etwas gut zureden ging es dann aber. Zunächst ging es raus
aus dem Dorf und über die Brücke nach Pottuvil. Dort war es nicht so einfach,
aber schließlich bekamen wir knapp 5l Benzin und auch mein kleines Tuktuk war
satt und zufrieden. Die lange Fahrt nach Ella (gut 130km) konnte beginnen.
Die ersten vielleicht 30km war die Straße teils echt
schlecht. Normal gibt es hier kaum Schlaglöcher, aber hier waren gleich einige
Krater. Aber der nächsten Stadt wurde es dann aber deutlich besser. Nach gut
der Hälfte machte ich den obligatorischen Stopp für eine Kokosnuss und ich nach
zwei gefüllte vegetarische Rotti mit, die sich später als richtig lecker
herausstellten.
In Wellawaya, 30km vor meinem Tagesziel bekam Stukkiyi auch
nochmal 3l Futter, völlig unproblematisch. Dann kam der härteste Teil der
Strecke, denn wir mussten uns auf gut 1000 Meter hoch kämpfen. Und das
eigentlich auf den letzten 15km. Dafür wurde da auch die Landschaft immer
toller. Hier braucht man dann eigentlich einen Beifahrer zum Fotografieren,
denn Anhalten war nicht immer ganz einfach.
Unterwegs gabs auch schon den ersten Wasserfall zu sehen, die Straße führte direkt daran vorbei, aber heute war dort viel los, so dass ich nicht anhalten konnte.
Und ohne es zu wissen habe ich auch schon den berühmten Ella Rock fotografiert, von meinem Balkon aus sehe ich den jetzt genau spiegelbildlich.

Kurz vor Ella begann es dann zu regnen, aber zum Glück
ziemlich senkrecht. Ella selbst ist nur ein kleines Dorf, das es aber durch
seine traumhafte Natur, Berge, Wasserfälle und Teeplantagen zu einem Hauptziel
aller Touris macht. V.a. wenn man mal der Hitze entfliehen will oder wandern
möchte. Von der „Hauptstraße“ aus ging es für mich dann nochmal richtig steil
bergauf, nicht gerade, dass wir wieder rückwärts gerutscht sind. Das war echt heftig.
Oben parkte ich dann und wurde schon von der Chefin des Little Paradise
empfangen. Im strömenden Regen rannten wir zum Haus.
Und ja, das ist echt ein
Little Paradise. Mit 8€ die Nacht schon fast „teuer“, aber echt ein Traum. Ich
habe ein Zimmer mit Terrasse, Liegestühlen, Tischen innen und außen, eigenem
Bad, einem Himmelbett-Moskitonetz, … Und mega sauber alles! Hammer! Es regnete immer stärker, zum Glück war ich noch rechtzeitig (gegen halb 3, 3) angekommen.


Da ich von der Fahrt ziemlich klebte und eingestaubt war, ging ich erstmal duschen und die Leggins anziehen, es ist doch etwas frischer hier. Dann bekam ich eine riesige Kanne Tee und Bananen und eine handgeschriebene Liste, was man hier alles machen kann und muss. Später kam der Hausherr, er ist Tuktukfahrer und parkte Stukkiyi direkt vor der Haustür. Weiß nicht, ob ich hier alleine wieder rauskomme 🤣
Irgendwann hörte der Regen wieder auf und es sah schon wieder viel freundlicher aus. Mit toller Aussicht begann ich den Blog zu schreiben, jetzt ist auch der Ella Rock wieder aus den Wolken aufgetaucht.
Gegen halb 6 überkam mich der Hunger und ich lief den Berg hinunter und in den Ort. Scheiße, hier bin ich hochgefahren.
Zum Glück wurde mir schon versprochen, dass der Profi das Ausparken übernimmt, wenn ich wieder wegfahren will...
Sieht nicht so schlimm aus, aber an der steilsten Stelle sind es 15°, das entspricht etwa 26% Steigung! Da denkste, du rollst gleich rückwärts!
Ella ist irgendwie eine Mischung aus verschlafenem Bergdorf und trendigem Touri-Ort, hier sind Touris, aber auch wieder deutlich weniger als normalerweise.
Ich entschied mich auch gleich für das touristischste Restaurant, das Chill Café, aber sah wirklich sehr einladend aus und die Jungs drin sind echt nett und tatsächlich richtig schnell. Ich bekam leckeren Saft und - sorry - ne ziemlich gute, knusprige Pizza. War nicht der Plan, aber als ich sie gesehen hab...
Danach kaufte ich mir noch drei Rotti und Kekse für morgen, da geht es nämlich schon vor dem Frühstück hier los (zu Fuß allerdings). Jetzt ist es halb acht, ich sitze auf meiner Terrasse, es hat vielleicht so 20°, echt angenehm. Werde dann ins Bett krabbeln (unter die echte Decke) und noch etwas lesen und dann nicht allzu spät das Licht ausmachen, der Wecker klingelt um dreiviertel 5...
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