13.4.22 - Rotterdam
So, eigentlich wollte ich ja keinen ausufernden Blog schreiben, aber die Ereignisse aus meinem letztem Dorm muss ich einfach festhalten. Irgendwann veröffentliche ich dann mal ein Buch "Aus dem Leben und Bett eines Backpackers". Oder ich drucke Flyer für "Dos & Don'ts in Dorms", die ich dann in den Koffern mancher Mitreisender verstecke 🤣🙈
Gestern wurde der Dorm noch voll, zwei Mädels kamen rein (drei waren drin), die beiden sagten kein (!) Wort, also sie brachten noch nicht mal das Hallo der anderen Trulla raus! Stattdessen legten sie sich direkt ins Bett, wobei es die eine nicht einmal schaffte, das Bett zu beziehen (damit steigt die nicht-überzogenene Bettquote auf 1,5 Betten im 6er Zimmer). Ich meine, das lernt man doch spätestens im Schullandheim! Unsere Kids lernen das jedenfalls. Aber die eine lag heute früh im unbezogenen Bett, igitt! Ok, die beiden waren immerhin absolut geräuschlos und somit harmlos für die Mitbewohner.
Anders meine Trulla, die scheint ja die Schlafkrankheit zu haben, obwohl sie ständig Nescafé in kaltem Wasser auflöst und trinkt. Die andere, die gestern früh schon ewig das Licht an hatte, machte dasselbe heute Nacht gegen 12, als sie zurückkam. Um sechs Uhr früh hörte ich dann laute Stimmen, nachdem die Ohrenstöpsel draußen waren, verstand ich dann, worum es ging. Trullas Wecker hatte gestern wohl schon um die 10x geklingelt, zur gleichen Zeit (es leben die Ohrenstöpsel). Madame Licht-an redete daher lautstark auf sie ein, sie möge heute den Wecker doch bitte dauerhaft abstellen, es würde uns alle stören (Madame Licht-an!)!
Geilo! Wollte mich schon fast einschalten und sagen, dass der Wecker weniger stört als das Licht! Mal ganz ehrlich, das sind doch alles Sachen, die weiß man, wenn man einmal mit anderen im Schullandheim war! Selbst da gibts doch schon Terror, wenn jemand aus dem Ruder läuft und danach funktionierts! Unglaublich, ich schreib da echt mal ein Buch mit Anekdoten...
Naja, ich war jedenfalls nur halb ausgeschlafen, als ich gegen halb 8 aufstand, packte und mein Bett abzog(!). Ich checkte aus und trank noch einen Cappuccino, bevor ich mich auf den Weg machte. Dieses Mal wirklich mit der Straßenbahn, immerhin fuhr sie bis zum Bahnhof durch.
Dort kaufte ich für 20€ ein Intercity-Ticket nach Rotterdam, das dauert nicht mal eine Stunde. Die Züge sind echt gut hier und fahren wirklich oft. In Rotterdam lief/rollerte ich gut 1km zum King Kong Hostel. Ein ganz anderes Kaliber als das in Amsterdam. Viel kleiner, mitten im Zentrum in einer belebten Straße, total gemütlich und voller Gorillas, meine Freunde! Kostenlos durfte ich meinen Rucksack abstellen und mir wurde sogar gesagt, dass mein Zimmer vielleicht sogar schon früher beziehbar wäre.
Es war schon nach 5, als ich dort wieder ankam, mit fast 24km auf dem GPS und den Rollen. Ich konnte einchecken und mein schönes helles 8er-Dorm im 2. Stock beziehen. Nachdem die gefundenen Caches auf den PC überspielt waren und ich mich etwas eingerichtet hatte, gings zum Abendessen, direkt ums Eck hatte ich auf Google einen gut bewerteten Inder entdeckt.
Das Paneer Tikka Masala mit Naan war echt super lecker, auch wenn mich der Schärfegrad schon an die Grenzen brachte (ich hatte natürlich auf mehr als dem normalen Medium Spicy bestanden). Aber es ging noch, nur danach dauerte es, bis es aufhörte zu brennen 🧯🔥Doch der Mango-Lassi zum Abschluss konnte meinen Mund wieder runterkühlen.
Zurück im Hostel hatte ich insgesamt drei Mitbewohnerinnen. Erster Eindruck: Alles nett, alle Betten überzogen ;-) (übrigens bekommt man hier sogar kostenlos ein Handtuch, nicht selbstverständlich).
Jetzt sitze ich unten im gemütlichen Aufenthaltsbereich, der direkt in die Bar und die offene Terrasse auf der Straße übergeht, in der auch viele Leute sitzen, die nicht hier nächtigen.
Die Caches sind geloggt, jetzt wird noch etwas für morgen geplant, bevor es in die Dusche und dann mit Kindle ins Bett geht. Mal sehen, was diese Nacht nun bringt... 🙈🙉🙊
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