06.01.22 - Abtauchen im Roten Meer

Heute Nacht hab ich gut geschlafen, nur war mal wieder um fünf die Nacht zu Ende, warum auch immer. Um halb 8 stand ich auf, machte mich fertig und bekam ein gutes Frühstück serviert. Nur am Instant-Kaffee müssen wir noch arbeiten, dann doch lieber Tee… Ich freue mich auf meine Kaffeemaschine 😉 Beim Frühstück stellten wir fest, dass Thomas aus meinem Dorm auch beim Tauchen dabei ist, er hat heute seinen letzten Tag vom Open Water Kurs (300€ btw).

Kurz vor halb 9 wurden wir abgeholt und nicht mal einen Kilometer weit zum Tauchcenter gefahren. Das hätten wir auch laufen können. Dort bekam ich die obligatorischen Zettel zum Ausfüllen und dann eine Kiste mit Material. Leider wurde der Neopren nur sehr Pi mal Daumen gemessen und war dann deutlich zu weit…

Dann gings an Bord des Schiffes, das hatte schon recht große Ausmaße, nicht die kleinen Nussschalen, die ich sonst meist habe. Unten ein großer Innenbereich und hinten Platz für die Tauchsachen, oben ein Deck, teils überdacht, teils mit Sonne. Wir waren vermutlich gut 20 Taucher plus Kids und Nichttaucher, Instructors und Crew. Viele Deutsche, aber deutlich mehr Russen. Ich wurde einem russischen Instructor zugewiesen, das konnte spannend werden…


Gegen halb 10 legten wir ab, kamen aber erstmal nicht weit, denn ein Teil startete mit einem Wracktauchgang gleich im Hafen. Ich leider nicht, weil es der 1. Tauchgang war. Aber es war schön warm und ich lag windgeschützt mit dem Kindle in der Sonne. Dann ging es weiter, bestimmt ne dreiviertel Stunde raus aufs mehr und zu unserem heutigen Tauchriff. Die Tatsache, dass sich einige in einen Trockentauchanzug begaben, machte mir ein wenig Sorge, zurecht, wie ich später merkte.

Ich begab mich als mit meinem 3mm Leihanzug, der zu weit war, ins Wasser, das mir schon recht frisch vorkam. Und ich glaube, ich habe noch nie so gefroren beim Tauchen, selbst auf Galapagos nicht, da war ich besser ausgestattet. Morgen lasse ich mir eine Nummer kleiner geben, dann fließt wenigstens nicht ganz so viel kaltes Wasser nach… Dank 8kg Blei gings schnell nach unten (so viel hatte ich noch nie, aber das Rote Meer ist wohl das salzigste außer dem Toten…

Der Tauchgang war gut, aber irgendwie war ich etwas enttäuscht. Schließlich verkauft einem jeder das Rote Meer als das Tauch-Mekka, aber dafür war es schon ziemlich leer. Vielleicht auch nicht die beste Saison und nicht das beste Eck, aber ich bleibe dabei: Thailand und Malaysia an der Ostküste sind und bleiben meine Favoriten. Allein schon temperaturtechnisch. Ab einem gewissen Punkt haben meine Zähne geklappert und meine Finger wurden taub.

Gesehen haben wir recht viele kleinere Rochen, eine Seeschlange, Oktopusse, einen Skorpionfisch, Nemos und einige andere. Ach eine Moräne war auch dabei. Nach 45 Minuten ging es zurück aufs Schiff, ich klapperte so sehr, dass ich mir den heißen Tee gleich mal über die Finger kippte. Wenigstens war das warm. Dann zog ich mich komplett an und begab mich mit Tee nach oben in die Sonne, dort wurde es dann auch mit der Zeit besser.

Auf der Weiterfahrt zum zweiten Tauchplatz gabs dann Mittagessen, Reis, Nudeln, Gemüse, Salat und totes Tier (kein Fisch). Irgendwann hieß es dann, fertigmachen zum nächsten Mal abtauchen. Brrr, mir war doch endlich warm! Am Anfang hielt dieses Gefühl auch noch, aber gegen Ende wurde es echt wieder frisch. Danach erfuhr ich, wir waren eine Stunde unter Wasser, das erklärte einiges…

Ich hänge an dieser Stelle mal den Link zur Dropbox an, da hab ich ein paar Videos.

Wie gesagt, es war schon schön, aber definitiv nicht mein bester Tauchspot. Ich sehe schon, ich muss mal wieder nach Asien… Auf dem Weg zurück nach Hurghada wurde mir zumindest wieder warm. Gegen halb 5 waren wir zurück, die Logbücher wurden ausgefüllt, dann gingen Thomas und ich noch einen Cappuccino trinken. Bei Costa, aber das garantiert wenigstens guten Kaffee.

Zurück im Hostel trafen wir in unserem Dorm auf zwei weitere Deutsche, fast schon so ne Plage wie die Russen. Wir quatschten eine Weile übers Tauchen und Reisen an sich, dann duschte ich, pünktlich bevor das Wasser weg war. Mit Thomas und Alex, einem der beiden anderen gings dann zum Abendessen, eine Hostelempfehlung, lokale gute Küche. Ich hatte einen Art Pfannkuchen, gefüllt mit Käse, Gemüse und Soße. Lecker und günstig (etwa 10% des Preises gestern…).

Wir schlenderten noch einmal über die eher lokale Flaniermeile, ich kaufte mir was Süßes, fast wie Baklava, dann liefen wir zurück ins Hostel. Dort wurde gerade zu einem Trinkspiel geladen, meine geneigten Leser kennen meine Einstellung dazu. Trinken sehr gerne, aber wann und soviel ich will und nicht, wenn einer sagt, jetzt musst du. Somit sitze ich nun im Hintergrund, tippe Blog und beobachte. Ein Traum, ein Sauf-Kartenspiel, gespielt per Tippen auf ein Handydisplay. Wir hatten wenigstens noch einen Hauch von Stil mit Mäxchen…

Jetzt ist es gleich neun, der Blog ist fertig. Morgen geht’s nochmal ins eisige Wasser. Übrigens hat das in den letzten Tagen nochmal extrem abgekühlt, es hatte hier ja wirklich geschneit und gehagelt und die Eiswürfel waren zu viel des Guten…

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